Mittwoch, 12. Januar 2011

Canoa und Tonsupa

Gleich zweimal ging es für mich im letzten Monat an die Küste.

Zuerst bin ich, am Wochenende vor Weihnachten, zusammen mit Lena und Julika nach Canoa einem Dorf in der Mitte der ekuadorianischen Küste gefahren.

Dort haben wir uns in einem sehr schönen Hostal auf Empfehlung eines anderen Freiwilligen einquartiert. Dieses Hostal steht übrigens in Verbindung mit dem wunderschönen Hostal, welches wir in Mindo gefunden hatten. (Beide heißen auch "Bambo")


Der Eingang vom Hostal führt direkt zum Strand und die Matratzen sind wirklich so dick, wie sie aussehen :D



Obwohl der Himmel bedeckt war, war es angenehm warm. So unternahmen wir als nächstes einen Spaziergang durch den kleinen Ort, der eindeutig vom Tourismus lebt, aber deswegen nicht weniger charmant ist.

Danach sind wir zurück zum Hostal und haben uns für den Strand umgezogen und auch brav eingecremt. Wir sind ja schliesslich beim Äquator.

Der Strand war mit einem Wort: fantastisch.

Oder mit mehr Worten: Ein langer, langsam abfallender Sandstrand, an dem man viele Arten von Muscheln, teilweise auch bewohnt, finden kann und in der Ferne von Steilküsten begrenzt wird.



Am Abend sind wir dann in eine der nahegelegenen Bars gegangen und haben dort noch Skat (!) gespielt =)

Dort haben wir dann auch festgestellt, dass wir alle einen Sonnenbrand davon getragen haben! Die Damen im Gesicht und vor allem an den Beinen und ich besonders am Rücken, da ich die meiste Zeit auf dem Bauch lag. Scheinbar war unsere Haut durch den Spaziergang schon zu lange ungeschützt, so dass die Sonnencreme nicht mehr viel zu schützen hatte.


Standesgemaesses entspannen in der "hamaca" (=Haengematte)

Am zweiten Tag haben wir uns dann auch eines der Sonnenzelte gemietet, wo wir dann die meiste Zeit gelesen haben, immer wieder unterbrochen von einem Ausflug ins Wasser =)

Nachts sind wir dann wieder mit dem Bus zurück nach Quito gefahren. Leider gab es nur diese Verbindung, die gegen halb 6 in Quito ankam. So hatten Julika und ich grade noch Zeit mit dem Taxi jeweils nach Hause zu fahren um direkt im Anschluss mit dem Bus in die Schule zu fahren.
Es war schon wieder Montag und Zeit für unseren Unterricht!

Da wir aber grade Klausurwoche hatten, mussten wir nur die Arbeiten der Kinder überwachen, was wir auch dann ohne Probleme geschafft haben ;)

Das zweite Mal bin ich am 26ten abends mit meiner Gastfamilie in Richtung Atacames aufgebrochen.

Im Auto waren wir zu siebt. Mein Gastvater ist gefahren, meine Gastmutter mit ihrem Baby und den beiden Mädchen auf der Rückbank und ich saß mit Hund auf dem Beifahrersitz.
Der Hund war ein Geschenk für meine Gastgroßeltern, zu denen wir gefahren sind.

Am 27ten morgens kamen wir dann in Tonsupa, einem Ort kurz vor Atacames, indem meine Gastgroßeltern leben, an. Kurze Zeit später trafen auch Julika, Verena und Felix ein, die mit mir in einer Ferienwohnung auf dem gleichen Grundstück wohnten.


Von links nach rechts: Felix, ich, Julika, Fabian, Verena und Lessly





Am Strand von Tonsupa

Nachdem wir die ersten zwei Tage uns am Strand und in Atacames vergnügt – und auch eingekauft – hatten, sind wir am dritten Tag nach Mompiche gefahren. Einem kleinen Dorf etwa zwei Stunden die Küste runter.

Dort kamen wir an einen echten Traumstrand, der erst langsam von Touristen entdeckt und bisher von Surfern als Geheimtipp gehandelt wird.



An dem Tag unseres Besuchs wäre es aber kaum möglich gewesen zu surfen, da die Wellen unglaublich klein waren.
Da sollte uns aber nicht stören, weswegen wir neben dutzenden Krebsen, aber unter Palmen unser Lager aufgeschlagen haben. Die Krebse haben sich daraufhin auch schnell in ihre Löcher verzogen ;)


Nachdem wir kurz im Wasser waren haben wir dann aber auch die meiste Zeit einfach am Strand gelegen und entspannt, wobei ich viel gelesen habe.


Gruss aus Ecuador :D


Gegen halb 5 sind wir dann auch schon wieder zurückgefahren, da wir von keiner anderen Busverbindung wussten und auch langsam nach Hause wollten.

Am nächsten Tag kam dann noch Fabian zu uns und tagsdarauf Lena und Lessly (ihre Gastschwester)

Zu siebt haben wir dann auch Silvester gefeiert.
Nach dem Frühstücken sind wir an den Strand gegangen, während Fabian und Felix freundlicherweise nach Esmeraldas (etwa 30 Min entfernt) gefahren sind um Bustickets für alle zu kaufen.

Nachmittags haben wir dann Kartoffeln mit Blumenkohl, Brokkoli und einer "Frischkäse-Milch-Soße" gegessen. Klingt komisch, war aber lecker :D

Dies gab es an einem anderen Tag in einem Restaurant. Typisch ekuadorianisches Essen =)



Danach haben wir dann Phase-10 und das Spiel, bei dem man erfragen muss, wer man selbst ist, gespielt (Ich kenne den Namen von dem Spiel nicht :D).

Gegen 22 Uhr sind wir dann nach Atacames gefahren und haben dort in einer der zahlreichen Strandbars gefeiert.


Sonnenuntergang in Atacames


Um Mitternacht sind dann alle zum Strand gegangen um sich das Feuerwerk anzuschauen und ihre "Año viejos" zu verbrennen. Das ist eine Puppe von einer berühmten Persönlichkeit des letzten Jahres, die verbrannt wird um das vergangene Jahr zu beenden.
Erst sagte man mir, dass dies eine ausschließlich ekuadorianische Tradition ist, später habe ich gehört, dass dies ebenfalls in Spanien zelebriert wird.
Was nun richtig ist, weiß ich nicht, aber es war trotzdem sehr interessant und lustig Silvester in den Tropen am Strand zu feiern, auch wenn mir das feiern mit meinen Freunden aus Deutschland etwas gefehlt hat.
Doch so schnell werde ich wohl nicht wieder Silvester im T-Shirt bei gut 20° (nachts) feiern :D

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen